Was uns ausmacht

Was uns ausmacht

Wir Gemeindepfadfinder stehen in der Tradition der Pfadfinder weltweit. Wir führen die Ideen weiter, die der Gründer der Pfadfinderbewegng Sir Baden-Powell in England durch seine Gruppenbildung seit 1907 hervorgerunfen hat. Besonders die Idee des "selber machen lassen" war ihm und ist auch uns heute sehr wichtig.
Wir Gemeindepfadfinder sind "die" Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde. Wir sind teil der Gemeinde, treffen uns als Pfadfinder eben nicht im Wald oder verstecken uns. Wie das alles geht könnt ihr auf diesen Seiten hier nachlesen.

 

Unsere Gruppen

Alle Pfadfinder treffen sich montags zur Gruppenstunde. Wir sind gerade 230 Pfadfinder, von denen immer über 140 Kinder und Jugendliche anwesend sind. Daher teilen wir uns dann nach einem gemeinsamen Lied und ein paar Ansagen durch die Stammesleitung und/oder einer Halstuchverleihung in Gruppen auf. Zur Zeit haben wir 11 aktive Gruppen. Jeden Herbst starten ein oder zwei neue Gruppen. Nach ein paar Wochen gemeinsamer Zeit überlegen sich die Gruppen dann selbst, welchen Namen sie sich geben.

Hier einmal eine Übersicht über die Gruppen und deren Gründungsdatum. Dabei ist interessant zu wissen, dass wir den Stamm seit Januar 2012 vorbereitet, ab August Gruppenstunden für Kinder ab 8 Jahre gehalten und dann im September 2012 gegründet haben. Daher ballen sich in dem Jahr die Gruppengründungen natürlich:

Füchse (2012, unsere erwachsenen Leiter, alle älter als 25 Jahre)

Pumas (2012, alles Quereinsteiger, waren zur Gründung unsere Jugend)

Phönixe (2012)

Adler (2012)

Wölfe (2014)

Wanderfalken (2015)

Eulen (2016)

Bären (2017)

Panther (2018)

Kängurus (2018)

Hirsche (2019)

Biber (2019)

Quokka (2020)

Luchse (2021)

Hasen (2021)

Waschbären (2022)

Fledermäuse (2023)

In der Regel beginnen die Kinder bei uns mit 8 Jahren mit der Gruppenstunde. Doch es kommt immer wieder zu Neuzugängen auch in älteren Gruppen. Die Gruppe bleibt so wie sie gegründet wurde dann für alle Jahre der Zeit im Stamm genau in dieser Zusammensetzung bestehen. Es gibt also kein "aufsteigen" in eine ältere Gruppe, stattdessen bleibt die Gruppe zusammen und wird gemeinsam älter. Im Laufe der Zeit verändern sich die Interessen der Kinder in den Gruppen natürlich, es werden altersgemäße Aktivitäten von den Gruppenleitern gewählt und angeboten. Daher ist es für die Gruppenarbeit super wichtig, eine altersmäßig homogene Gruppe vor sich zu haben. 9 Jährige Kinder haben andere Interssen als 13 Jährige. Auch die Umsetzungsmöglichkeiten sind sehr unterschiedlich. Was jedoch bei allen Kindern und Jugendlichen gleich ich, ist das Lernprinzip: Es heißt LEARNING BY DOING! Egal wie alt: selber machen ist die Idee dahinter. Ausprobieren, an Grenzen stozen, eine neue Richtung nehmen. Am Beispiel Knoten machen: wenn ich selbst ausprobiere, einen stabilen Knoten zu machen und dann festtelle, mein Dreibein hält nicht, der Topf daran rutscht ins Feuer oder die Aufhängung wackelt gewaltig, dann ist meine Motivation sehr hoch, den Knoten noch einmal zu binden. Dann strenge ich mich an, will es noch mal machen. Wenn ich nur zuschauen darf wie jemand anderes ein Dreibein bindet habe ich einen "ist mir egal Blick" - rutscht das Dreibein dann, habe ich keinen emotionalen Bezug zum Geschehen. Greife also auch nicht ein, habe keine Motivation, etwas zu ändern. Doch genau von dieser Motivation haben die Gruppenkinder enorm viel. In ihren Gruppen wird jeden Montag super viel ausprobiert: die Kinder legen Verbände an oder räumen Holz in den Holzunterstand, zupfen Unkraut vor dem Rathaus oder backen Brötchen selbst. Ohne das sie es müssten. Ohne erhobenen Zeigefinder. Mit ganz viel Freude und Motivation.

Kennst du jemanden aus einer Gruppe, bist jedoch in einem anderen Alter als derjenige? Wir sind da ganz offen. Probiere es aus, geh einmal in der Gruppe mit und schau, ob diese Gruppe etwas für dich ist. Dann reden wir miteinander, ob es passt oder du doch lieber in die Gruppe deinem Alter entsprechend möchstest.

 

Entstehungsgeschichte des Stammes

Im November 2011 kam eine neue Diakonin in die Kirchengemeinde Halstenbek. Anna-Lena Krijan hatte zuvor einige Jahre Kinder- und Jugendarbeit in Neumüster und Umgebung gemacht und dort die Pfadfinderarbeit kennen gelernt. In Halstenbek gab es keine kontinuierlichen Gruppenangebote für feste Gruppen an Kindern und Jugendlichen außerhalb einer sehr gut funktionierenden Kinderchorarbeit in der Kirchenmusik. Die Evangelische Jugend bestand aus wenigen Personen, die man für Kleinstaktionen aktivieren konnte. Anna-Lena Krijan sprach im Januar im Kirchengemeinderat vor und beantragte, einen Pfadfinderstamm unter dem Dach des REGP (Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder) für Halstenbek gründen zu dürfen. Relativ schnell fanden sich 6 Jugendliche, welche mit der Diakonin dann ab Januar eine Stammesstruktur besprachen, sich eine Halstuchfarbe aussuchten, das Stammesabzeichen ausdachten. Und noch viel entscheidender: die gegen das Votum von Anna-Lena Krijan dann den Tag der wöchentlichen Gruppenstunde auf den Montag legten. Diese favorisierte eigentlich den Freitag als Gruppenstundentag, wie so viele andere Stämme es auch machen. Doch gegen diesen Tag sprach vieles. Von außen: Wenn wir die Stunde Freitag gemacht hätten, hätten wir auf viel Hilfe durch andere Stämme verzichten müssen. Denn besonders in den ersten zwei Jahren und manche auch in den ersten fünf Jahren halfen so oft Gruppenleiter aus anderen Nachbarstämmen bei uns als Gruppenleiter aus. Mit dieser Starthilfe konnten wir nur planen, weil wir die Gruppenstunde auf den Montag legten und unsere Geburtshelfer da Zeit hatten. Von innen betrachtet: Die Jugendlichen betrachteten einmal die Vereine und Verbände und deren Trainingszeiten in Halstenbek, mit dem Montag kolliediert sehr wenig. Viele LKinder können zu den Pfadfindern kommen ohne dafür ein anderes Hobby streichen zu müssen. Und viele Sporttrainingszeiten oder die Gruppenstunde der Feuerwehr schließt sich zeitenmäßig genau an die Gruppenstunde der Pfadfinder an, so dass die Pfadfinder hier eine super Lücke gefüllt haben! Auch die Anfangszeit der Gruppenstunde war schnell gefunden, denn die Betreuung des offenen Ganztag der Grundschulen geht bis 16h. Wenn man mit dem Rad von der Grundschule Bickbargen rüber zu uns radelt, kommt man mit einem Puffer für trinken und auf Klo gehen an und die Gruppenstunde kann starten.


Die ersten Gruppenstunden mit diesen und dann auch rasch weiteren großen Jugendlichen ab 12 Jahren machten wir dann an je einem Samstag im Monat bis zu den Sommerferien. Wir waren zwar noch nicht gegründet, so ganz lassen mit dem Fahrtenwissen ging dann doch nicht. Die ersten sechs Halstenbeker fuhren dann sogar noch vor der offiziellen Stammesgründung auf ein Sommerlager. Es ging gemeinsam mit dem Heimatstamm von Diakonin Krijan (Neumünster Wittorf) nach Großzerlang in Mecklenburg.
Im August wurde dann in den Schulen (zwei Grundschulen, ein Gymnasium) und im Kindergottesdienst, Gottesdienst und bei Aktionen für die neue Pfadfindergruppe geworben. Zur ersten Gruppenstunde der Pfadfinder kamen 8 Kinder - es wurde sofort los gelegt! Hämmer und Nägel lagen bereit. Die Kinder durften mit Tusche Schnecken auf die Bretter malen. Danach nagelten sie entlang dem Gewinde des Häuschens unterschiedlich große Nägel in die Bretter. Wurde nun eine Murmel in die Schnecke gelegt und bewegt, machten die Nägel bei einem Kontakt mit der Murmel an einen Nagel einen Ton: Eine Melodie entstand.
Die Gruppe an Kindern wuchs rasch. Zum Gründungsgottesdienst am 23.09.2012 wurde 27 Kindern feierlich das Haltuch überreicht. Die Nachbarstämme brachten Geschenke, vom Vorstand des REGP gab es eine Mappe mit nützlichen Infos und eine Fahne mit der Lutherrose darauf.
Und so nahm die Entwicklung seinen Lauf. Schneller als jeder Beobachter dachte, kamen mehr und mehr Kinder zusammen. Anna-Lena Krijan rechnete mit 100 Personen in 5 Jahren und einer Sättigung bei etwa 120 Personen. Weit gefehlt. Nach knapp 4 Jahren überstiegen wir schon die 100 Personenmarke.
Nun sind wir schon ein paar Jahre über die 200 Marke hinaus.
Zur Entstehung des Stammes sei an dieser Stelle einmal allen Nachbarstämmen gedankt, die uns so mega stark unterstützt haben. Pinneberg und Wittorf in so unendlich vielen Gruppenstunden. Wittorf auf vielen Sommerlagern. Und einen Dank an die Elmshorner besonders in der Anfangszeit. Die Elmshorner haben in den Jahren 2013 und 2014 ertragen, dass sie erst 50 dann 60 fremde Kinder durch ihre bunten Prüfungen gelotst haben - und wir aus Halstenbek nichts zum Fest und den Stationen beitragen konnten. Es war ein riesiger Mehraufwand für die Elmshorner, der sich für uns Halstnebker enorm ausgezahlt machte: mehr an Wissen, mehr an Können.
Die Gruppe, welche im Herbst 2012 gegründet wurde (Adler) wurde im Frühjahr 2014 zu groß (über 40 Kinder) und spaltete sich dann auf in die Phönixe (die etwas älteren) und die Adler.
Mit den Jahren wurden die Kinder älter, erste echte Halstenbeker, die im Stamm groß geworden sind, machten 2018 ihren JuLeiCa Kurs. Jedes Jahr wurden mehr Gruppenkinder zu Helfern und dann zu Gruppenleitern.